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Der seit 28 Jahren bestehende Nutzungsvertrag des selbstverwalteten Jugendzentrum St. Ingbert wurde kurzfristig innerhalb einer 3 monatigen Frist zum 30.09.2008 gekündigt.
Grund dafür ist die geplante Zentralisation der städtischen Musikschule, welche nach Angaben der Stadtverwaltung nur in den Räumlichkeiten des jetzigen Jugendzentrums möglich wäre.
Der Verein Jugendzentrum St. Ingbert in Selbstverwaltung e. V. leistet seit 1976 ehrenamtliche Jugendarbeit, die von den Jugendlichen selbst gestaltet wird. Das JUZ ist ein offenes Haus mit einem bunten Besucherspektrum. Hier finden Veranstaltungen aller Coleur, frei von jeglichem Konsumzwang statt. Diese werden, wie der alltägliche Betrieb, von einer offenen, wöchentlich tagenden, basisdemokratischen Vollversammlung organisiert. Die Selbstverwaltung bietet einen maximalen Grad an Gestaltungsfreiheit, Kreativität und fördert den Umgang mit Verantwortung, sowie demokratisches Bewusstsein.
Seit 2002 wird uns eine Renovierung des Gebäudes zugesagt. Diese wurde trotz Beschlüssen des Stadtrates, Vereinbarungen mit der Stadtverwaltung und Forderungen an das Jugendzentrum immer wieder aufgeschoben. In Eigeninitiative führten die Jugendlichen Sanierungsarbeiten und notwendige Reparaturen durch, sogar eine Skaterampe wurde gebaut. Durch die jüngst ausgesprochene Kündigung unserer Räumlichkeiten ist nun klar, dass es keine Renovierung geben soll. Stattdessen ist geplant das Jugendzentrum in ein denkbar ungeeignetes Gebäude am Stadtrand zu verlegen, welches sich in einem noch schlechteren Zustand als das jetzige befindet. Angesichts der ausbleibenden Renovierung der Pfarrgassschule, glauben wir auch nicht an einen Umbau und Renovierung des Ersatzgebäudes, welches, u.a. wegen seiner dezentralen Lage und ungeeigneten Raumaufteilung, für unsere Bedürfnisse nicht geeignet ist.
Selbst eine Woche vor der Kündigung fanden noch Gespräche bezüglich der Renovierung zwischen JUZ, Stadtratsmitgliedern und Stadtverwaltung in der JUZ-Beiratssitzung statt. Dies verdeutlicht, dass die Entscheidung des Stadtrates zur Kündigung im Eilverfahren durchgesetzt wurde. Die Stadtverwaltung nannte keine Alternativen zur Unterbringung der Musikschule, wodurch der Stadtrat zu seiner Entscheidung gegen den Verbleib des JUZ in der Pfarrgasse 49 genötigt wurde.
Wir lassen uns nicht für dumm verkaufen, wir fordern die Rücknahme der Kündigung und die längst anstehende Renovierung. Es muss geprüft werden, ob andere Gebäude für die Musikschule geeignet sind.
In einer Stellungnahme rechtfertigt der Oberbürgermeister Georg Jung mit seiner Aussage, dass eine Stadt "nie statisch" sei, den Rauswurf des JUZ aus der Pfarrgasse 49. Als Chef der St. Ingberter Stadtverwaltung hält er es nicht für nötig sich an mit uns getroffene Vereinbarungen zu halten und glaubt sich außerdem im Recht, jederzeit gegen den Mietvertrag des JUZ verstoßen zu dürfen. Beispielsweise behauptet er, er könne "sein Eigentum besichtigen wann er wolle", obwohl er wissen müsste, dass dem natürlich nicht so ist. Auch wenn Georg Jung in der Öffentlichkeit stets beteuert "hinter einem Jugendzentrum in Selbstverwaltung zu stehen" zeugt sein respektloser Umgangston uns gegenüber eher davon, dass wir scheinbar nicht in sein Stadtbild von St. Ingbert passen und er sich das JUZ wohl lieber hinter den Mond wünscht.
Die jüngsten Ereignisse sind eine klare Absage an ehrenamtliche und selbstorganisierte Jugendarbeit in St. Ingbert. Darum rufen wir alle fortschrittlich denkenden Menschen und Gruppen auf, an unserer Demonstration am 27. September 2008 für den Erhalt des Jugendzentrums in der Pfarrgasse und in Selbstverwaltung teilzunehmen.
JUZ BLEIBT STATISCH UND SELBSTVERWALTET!!
Treffpunkt: 12:30 Uhr
Bahnhof St. Ingbert
27.09.2008
Danach ist noch ein Festival im JUZ mit freiem Eintritt
http://www.juz-igb.de/